"Sondersteuer"
Trotz dieser "hohen, international ungewöhnlichen Sondersteuer" liege Österreich beim Wohnungsbestand im EU-Mittelfeld. Auch bei wachsendem Wohlstand und schwindender Wohnungsnot sei die öffentliche Förderung des Wohnbaus nicht gesunken. "Zweck der Wohnbauförderung ist die Förderung von Bauunternehmern", kritisierte Streissler. Ein Umstieg auf eine Subjektförderung ließe sich am kostengünstigsten durch einen Abzug vom steuerpflichtigen Einkommen erreichen, "und zwar einen umso höheren, je niedriger das Einkommen ist." Andere Ziele wie den Klimaschutz ließe sich durch Umweltauflagen durchsetzen.
Für die Beibehaltung der Wohnbauförderung in der jetzigen Höhe trat hingegen der Präsident des Gemeindebundes, Helmut Mödlhammer, ein. Er beklagte allerdings in den meisten Fördermodellen der Länder eine Bevorzugung der städtischen Ballungsräume und forderte deshalb, "diese Modelle zugunsten des ländlichen Raums umzudrehen." Auch soziale Einrichtungen wie Altenheime und Kindergärten könnten verstärkt gefördert werden.
Warnung vor "zu großem Optimismus"