Washington - US-Präsident George W. Bush hat die Warnung des Geheimdienstes CIA vor einem Bürgerkrieg im Irak als reine Mutmaßung bezeichnet. "Die CIA hat verschiedene Szenarien dargelegt...Und sie hat lediglich gemutmaßt, wie sich die Bedingungen dort entwickeln könnten", sagte Bush bei einem Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Iyad Allawi am Dienstagabend in New York. Bush hatte am Rande der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) mit dem Chef der irakischen Übergangsregierung gesprochen. Der US-Geheimdienst CIA hatte in einem Bericht an Bush einen düsteren Ausblick für den Irak gezeichnet und erwartet im schlimmsten Fall einen Bürgerkrieg in dem ölreichen Golfstaat. Besuch Allawis

Bush zeigte sich trotz der anhaltenden Gewalt im Irak zuversichtlich, dass das Land auf dem Weg zu einem friedlichen und demokratischen Staat sei. Dies schließe er aus der Entschlossenheit der Iraker, eine freie Gesellschaft aufzubauen, sagte Bush. "Die irakischen Bürger trotzen den pessimistischen Vorhersagen."

Der Besuch Allawis in den USA werde dazu beitragen, dass sich die Amerikaner nicht von den beunruhigenden Berichten aus dem Irak entmutigen ließen. Zuvor hatte Bush zum Auftakt der 59. UN-Generalversammlung seine Entscheidung für einen Krieg gegen den Irak im März 2003 verteidigt. Bush stellt sich Anfang November zur Wiederwahl. Im Wahlkampf ist die Irak-Politik ein zentrales Thema. (APA/Reuters)