Ein Sprecher der US-Botschaft in Bagdad erklärte bereits am Mittwoch, die beiden Irakerinnen blieben in Haft . "Keine von beiden wird so bald freikommen", fügte er hinzu. Zuvor war aus dem irakischen Justizministerium verlautet, die in einem US-geführten Hochsicherheitsgefängnis nahe Bagdad einsitzende Biowaffen-Expertin Rihab Taha werde wahrscheinlich im Laufe des Tages freikommen. Die Extremisten-Gruppe eines Al-Kaida-Verbündeten hatte die Ermordung von zwei ihrer drei Geiseln damit begründet, dass die USA der Forderung nach Freilassung aller irakischen Frauen aus zwei Gefängnissen nicht nachgekommen seien. Die beiden getöteten Geiseln sind US-Bürger, der dritte Entführte ist ein Brite.
Nach US-Angaben befinden sich in dem von den Geiselnehmern genannten Haftanstalten gar keine Frauen. Inhaftiert seien lediglich Taha und die Irakerin Huda Ammasch, die ebenfalls als Waffenexpertin gilt. Jene gelten für die US-Behörden offenbar nicht als Frauen. US-Präsident George W. Bush, der britische Premierminister Tony Blair und auch Iraks Ministerpräsident Ijad Allaui lehnen jegliche Verhandlungen mit den Extremisten ab.
Irakischer Ministerpräsident gegen Freilassung
Der irakische Ministerpräsident Ijad Allaui lehnte es am Donnerstag ab, sich den Forderungen extremistischer Geiselnehmer zu beugen und die Irakerin Rihab Taha aus der Haft freizulassen. Taha gilt als Biowaffen-Expertin und soll sich in einem US-Hochsicherheitsgefängnis bei Bagdad befinden.
Am Vortag hatte der nationale Sicherheitsberater Kassim Daud erklärt, Richter hätten die Freilassung dreier in US-Haft einsitzender Gefangener angeordnet - darunter einer Frau. "Die irakische Regierung hat ihre Beratungen darüber noch nicht abgeschlossen. Der Ministerpräsident hat jedoch angedeutet, dass er nicht willens sei, gegenwärtig der Freilassung von Rihab Rashid Taha zuzustimmen", heißt es in einer Regierungserklärung.
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