London - Der weltgrößte Autohersteller General Motors Corp(GM) plant einem Zeitungsbericht zufolge den Abbau von 3.000 Arbeitsplätzen in Europa. Dies entspreche der Fertigungskapazität von zwei Autowerken, berichtete der Londoner "Daily Telegraph" am Mittwoch.

Der Stellenabbau werde Opel/Vauxhall, Saab und auch die Partnerschaft mit Fiat betreffen, sagte GM-Europachef Fritz Henderson dem Blatt zufolge. Er kündigte eine Entscheidung darüber bis Dezember an. "Den Luxus Zeit können wir uns nicht leisten", sagte er. Die Entscheidung müsse bereits 2005 spürbare Ergebnisse bringen. Als Grund nannte er Fehleinschätzungen des Marktes sowie die Schwierigkeit, Marktanteile in Europa zu erhöhen.

Fehleinschätzungen des Marktes

General Motors verbuchte im August den dritten Monat in Folge einen Absatzrückgang. Wettbewerber haben mit neuen Modellreihen ihre Marktanteile ausgebaut. Dem Blatt zufolge könnte von den Kürzungen vor allem das Saab-Werk im schwedischen Trollhättan betroffen sein.

Der deutsche Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz hatte sich hinter die GM-Pläne gestellt, die anstehenden neuen Mittelklassewagen seiner Marken Saab und Opel nur noch in einer Fertigungsstätte zu bauen. Er äußerte sich vor wenigen Tagen in einem Zeitungsinterview zugleich zuversichtlich, dass dann das Opel-Stammwerk in Rüsselsheim den Zuschlag vor dem Saab-Standort Trollhättan erhalte. In Rüsselsheim beschäftigt Opel rund 19.700 Mitarbeiter. (APA/Reuters)