Brüssel - Die Eurozone hat im Juli 2004 nach ersten Schätzungen einen Handelsbilanzüberschuss von 12,6 Mrd. Euro erzielt, um 0,3 Mrd. Euro weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Juni 2004 hatte man im Handel mit den übrigen Ländern der Welt einen Saldo von plus 9,0 Mrd. Euro (Juni 2003: plus 7,2 Mrd. Euro) verbucht. Diese Daten wurden heute, Mittwoch, von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, veröffentlicht.

Für Österreich vermeldet Eurostat einen Überschuss von 0,6 Mrd. Euro für den Juli und von 0,8 Mrd. Euro für den Juni 2004 (saisonbereinigte Daten). Die Exporte gingen gegenüber dem Vormonat um 3,8 Prozent zurück (von 2,3 auf 2,2 Mrd. Euro), die Einfuhren stiegen um 6,2 Prozent (von 1,5 auf 1,6 Mrd. Euro). Innerhalb der Eurozone blieben die saisonbereinigten Ausfuhren im Juli gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent), während die Einfuhren um 1,3 Prozent stiegen stiegen.

Eu-25 leicht im Plus

Für die EU-25 ergab sich nach ersten Schätzungen im Juli ein Überschuss von 0,7 Mrd. Euro, verglichen mit einem Überschuss von 2,2 Mrd. Euro im Juli 2003. Im Juni 2004 verbuchten die EU-25 einen Saldo von minus 1,6 Mrd. Euro gegenüber minus 4,5 Mrd. Euro im Juni 2003. Die Ausfuhren (saisonbereinigt) blieben im Juli 2004 im Vergleich zum Vormonat stabil, und die Einfuhren stiegen um 1,7 Prozent.

Für den Zeitraum Jänner bis Juni 2004 erhöhte sich in den EU-25 das Defizit im Energiebereich leicht (minus 65,9 Mrd. Euro gegenüber minus 64,4 Mrd. Euro im Vorjahr), während der Überschuss bei Maschinen und Fahrzeugen stark anstieg (plus 38,8 Mrd. Euro gegenüber plus 27,0 Mrd. Euro). Der Überschuss bei chemischen Erzeugnissen nahm ebenfalls zu (plus 32,2 Mrd. Euro im Vergleich zu plus 28,9 Mrd. Euro).

Von den Mitgliedstaaten erzielte Deutschland den höchsten Überschuss, gefolgt von Irland, den Niederlanden, Schweden und Belgien. Großbritannien verbuchte das größte Defizit, gefolgt von Spanien, Griechenland, Portugal und Polen. (APA)