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Sie klafft noch immer, die Gehaltsschere
Foto: APA/epa/Ostrop
Wien - Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern ist seit zwanzig Jahren unverändert. Weibliche Angestellte verdienen um bis zu 41 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Damit die Einkommensschere nicht noch weiter aufgeht, haben sich die GPA-Frauen dazu entschlossen, im Vorfeld der Herbst-Kollektivvertragsverhandlungen eine bundesweite Aufklärungskampagne auf betrieblicher Ebene zu starten.

Auf Plakaten und Foldern werden alle Kolleginnen aufgefordert, für sich selbst konkret zu überprüfen, ob sie von den Einkommensunterschieden betroffen sind. Auch auf der Homepage der GPA-Frauen kann ein entsprechender Fragebogen ausgefüllt werden. Im Hinblick auf die bevorstehenden Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst präsentieren die GPA-Frauen auch einen Forderungskatalog zur Stärkung frauenspezifischer Anliegen.

Konkret treten die GPA-Frauen ein für:

  • Klare Wiedereinstiegsregelungen
  • Zuschlagspflicht bei Überschreitung der vereinbarten Arbeitszeit für Teilzeitbeschäftigte
  • Klare und klagbare Einstufungskriterien sowie höhere Durchlässigkeit
  • Mindestgehalt von EUR 1.100
  • Diskriminierungsfreie Arbeitsbewertung
  • Gleichstellungskonzepte auf betrieblicher Ebene

    "Der Kollektivvertrag ist ein wichtiges Instrument zur Stärkung und Durchsetzung von Gleichstellung zwischen Frauen und Männern. Die GPA-Frauen wollen dafür sorgen, dass bei den Kollektivvertragsverhandlungen eindeutige Schritte gesetzt werden, um die Einkommensunterschiede zu beseitigen. Je mehr Druck von den betroffenen Frauen direkt ausgeht, desto eher werden wir bei KV-Verhandlungen konkrete Ergebnisse im Interesse der Frauen erzielen. Auf Perspektive fordern wir auch ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in den KV-Verhandlungsteams", erklärt die GPA-Bundesfrauenvorsitzende Erika Helscher. (red)