Europol-Direktor Mariano Simancas zeigte sich nach der Unterzeichnung überzeugt vom beiderseitigen Nutzen der Zusammenarbeit. Der Direktor der Schweizer Behörde Fedpol, Jean-Luc Vez, betonte, die Polizeiorgane seien nur noch bei internationaler Kooperation in der Lage, ihre nationalen Aufgaben zu lösen. Dies gelte vor allem für den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität und den Terrorismus. Die Schweiz könne Europol insbesondere ein ansehnliches Know-how bei der Geldwäschebekämpfung anbieten.
Europa
Schweiz unterzeichnet Abkommen mit Europol
Zum Austausch strategischer und operativer Informationen
Bern - Die Schweiz will in der Verbrechensbekämpfung
enger mit der europäischen Polizeibehörde Europol zusammenarbeiten.
Ein entsprechendes Abkommen wurde am Freitag in Bern unterzeichnet.
Es ermöglicht es der Schweiz, mit den EU-Staaten strategische und
operative Informationen auszutauschen, Expertenwissen und
Gefahrenanalysen zu teilen und sich gegenseitig bei
Ermittlungsverfahren zu unterstützen.
Europol ist eine EU-weit operierende Strafverfolgungsbehörde mit
Sitz in Den Haag und hat die Aufgabe, die Mitgliedstaaten bei der
Prävention und Bekämpfung schwerwiegender Formen internationaler
Kriminalität zu unterstützen. Dabei geht es vor allem um die
organisierte Kriminalität aber auch den Terrorismus. Auf praktischer
Ebene bestehen die Hauptaufgaben von Europol darin, den Austausch von
Daten zwischen Mitgliedstaaten zu fördern und Fachwissen zur
Verbrechensanalyse sowie technische Unterstützung bereitzustellen. (APA/AP/dpa)