Graz - Jener 23 Jahre alte Steirer, der sich in Marokko durch einen Hundebiss mit Tollwut infiziert hatte, ist am Donnerstag im Grazer LKH gestorben.
Die Viren hatten das Gehirn des Patienten zunehmend geschädigt und es sei zu einem Funktionsverlust des zentralen Nervensystems gekommen. Es handelt sich um den ersten Tollwutfall in Österreich seit 1979.
Freundin noch ohne Symptome
Die 21-jährige Freundin des jungen Mannes, die ebenfalls vom Hund gebissen worden war, zeigte bisher keine Symptome der Tollwuterkrankung. Da der Ausbruch der Krankheit auch nach Wochen erfolgen kann, wird sie aber weiterhin medizinisch überwacht und erhält psychotherapeutische Unterstützung.
Nach Welpenbiss selbst versorgt
Der 23-jährige aus Judendorf-Straßengel (Bezirk Graz-Umgebung) und seine 21 Jahre alte Freundin sind Anfang August bei einem Abenteuerurlaub in Marokko am Strand von einem streunenden Welpen gebissen worden. Nachdem die beiden zuerst ihre Wunden selbst versorgt hatten, kam der Bursche Ende August mit schweren Anzeichen der Infektionskrankheit ins Spital in der spanischen Enklave Ceuta. Nach einer Spendenaktion wurde die Verlegung nach Österreich durchgeführt.
Viren setzten sich im Hirnstamm fest