Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Hinter dem Überfall vermuten saudiarabische Sicherheitskreise Moslem-Extremisten.
Der Franzose hatte offenbar gerade einen Supermarkt im Viertel Al Sahra verlassen und wollte nach Hause fahren, als er von zwei Kugeln getroffen wurde. Er sei sterbend am Lenkrad seines Geländewagens gefunden worden, sagte Thales-Generaldirektor Jean-Paul Perrier. Nach Angaben des saudiarabischen Innenministeriums lief der Motor des Autos noch.
Krisenstab eingesetzt
Das Unternehmen Thales, das nach eigenen Angaben derzeit 250 Mitarbeiter in dem arabischen Land beschäftigt, setzte einen Krisenstab ein. Auf die Frage nach einem möglichen Abzug des Personals aus Saudiarabien sagte Perrier, ohne Abstimmung mit den Behörden in Paris und Riad werde keine Entscheidung getroffen. Der Konzern arbeitet in den Städten Dschidda und Dschubail an einem Rüstungsprojekt im Marinebereich.
Zahlreiche Überfälle auf Ausländer
Bisher war das von zahlreichen Ausländern bewohnte Dschidda am Roten Meer von Anschlägen verschont geblieben. Mutmaßliche Moslem-Extremisten hatten in den vergangenen Monaten jedoch in anderen Städten des Ölstaats zahlreiche Überfälle auf Ausländer verübt. Vor eineinhalb Wochen war in der saudiarabischen Hauptstadt Riad ein Brite erschossen worden. Zu dem Mord hatte sich das Terrornetzwerk El Kaida bekannt.