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Roberto Heras in Gold beim abschließenden Zeitfahren - das Trikot blieb ihm erhalten.

Foto: APA/EPA
Madrid - Roberto Heras hat am Sonntag zum dritten Mal nach 2000 und 2003 die Spanien-Radrundfahrt gewonnen und damit zum bisher einzigen Dreifach-Sieger Tony Rominger (Schweiz/1992-1994) aufgeschlossen. Einen Hattrick landete auch der deutsche T- Mobile-Kapitän Erik Zabel - er war bloß anders gefärbt: Zabel sicherte sich zum dritten Mal in Seriedas Blaue Trikot des besten Sprinters.

Sieger des abschließenden 28,2-km-Zeitfahrens in den Straßen von Madrid wurde der Spanier Santiago Perez in 35:05 Minuten. Heras kam in 35:18 Minuten auf den vierten Platz und holte sich mit 30 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann den Gesamtsieg. "Ich hatte mir schon gedacht, dass Heras der Vorsprung von 43 Sekunden vor dieser Etappe reicht. Aber wenigstens habe ich bis zur Schlussetappe für ein bisschen Spannung gesorgt", meinte Perez, der im Vorjahr noch auf Rang 44 eingekommen war.

Perez verbessert Poker-Position

Mit seinen mutigen Berg-Attacken vor allem in der letzten Vuelta-Woche und drei Etappensiegen steigerte der Phonak-Profi seinen Marktwert jedoch enorm. Der 27-Jährige befindet sich derzeit in Vertragsverhandlungen mit dem Schweizer Rennstall, jedoch sollen auch T-Mobile, US Postal und Quick Step an einer Verpflichtung des spanischen Newcomers interessiert sein.

Heras verlängerte mit seinem Gesamterfolg die seit Jan Ullrichs Erfolg im Jahr 1999 anhaltende Siegesserie der Gastgeber bei der Vuelta, die auch diesmal mit nicht weniger als elf Etappensiegen ihre Vormachtstellung bei der für sie wichtigsten Rundfahrt des Jahres unter Beweis stellten. Der 30-jährige Spanier feierte in den Bergen seine Sternstunden und hatte vor allem bei der Königsetappe von Almeria nach Calar Alto seine Extraklasse unterstrichen.

Luttenberger nur Statist

Peter Luttenberger kam zwar bei seiner siebenten Vuelta-Teilnahme zum dritten Mal ins Ziel, doch kam der SCS-Profi über eine Statistenrolle nicht hinaus. Der in Monaco residierende Steirer, der 2002 und 2003 die Ränge 81 und 62 belegt hatte, wurde diesmal mit einem Rückstand von 2:42:45 Stunden als 85. klassiert, nachdem er im abschließenden Zeitfahren an 83. Stelle gelandet war.

Noch hat der Routinier ein weiteres Saisonziel vor Augen. Luttenberger vertritt am kommenden Sonntag bei der Straßen-WM in Verona neben Peter Wrolich, Gerhard Trampusch und Harald Morscher die ÖRV-Farben und hofft dabei auf ein gutes Abschneiden.

Schnellster Mann nicht bester Sprinter

In den Massenspurts war einmal mehr Alessandro Petacchi der dominierende Mann. Dem Italiener gelangen vier Etappensiege, nachdem er im Frühjahr beim Giro d'Italia sogar neun Mal den Spurt des Feldes zu seinen Gunsten entschieden hatte. (APA/dpa)

21. Etappe (Einzelzeitfahren Madrid - Madrid/28,2 km): 1. Santiago Perez (ESP) 35:05 Min. - 2. Francisco Mancebo (ESP) 7 Sek. zurück - 3. Carlos Sastre (ESP) 8 - 4. Roberto Heras (ESP) 13 - 5. David Blanco (ESP) 18 - 6. Bert Grabsch (GER) 34 ... 83. Peter Luttenberger (AUT) 4:01

Endstand: 1. Heras 77:42:46 - 2. Perez 30 Sek. zurück - 3. Mancebo 2:13 Min. - 4. Alejandro Valverde (ESP) 3:30 - 5. Carlos Garcia Quesada (ESP) 7:44 - 6. Sastre 8:11 ... 85. Luttenberger 2:42:45