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Heizo Takenaka, ein Superminister.

Foto: AP/Itsuo Inouye
Tokio - Zum dritten Mal seit seinem Amtsantritt im Jahr 2001 hat der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi sein Kabinett umgebildet. Außenministerin Yoriko Kawaguchi werde durch den früheren Bildungsminister Nobutaka Machimura ersetzt, wie die Regierung am Montag bekannt gab. Koizumi berief Kawaguchi zu seiner persönlichen Beraterin.

"Superminister"

Wirtschaftsminister Heizo Takenaka, ein Vertrauter des reformorientierten Ministerpräsidenten, erhält erweiterte Vollmachten und wird zu einer Art "Superminister". Takenaka wurde zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben als Minister für Wirtschaftspolitik und Bankenaufsicht mit der Reform des Postwesens beauftragt. Damit wird er in Zukunft für die von Koizumi angestrebte Privatisierung der Post verantwortlich sein; gegen diesen Plan regt sich heftiger parteiinterner Widerstand. Finanzminister Sadakazu Tanigaki bleibt auf seinem Posten.

Post-Privatisierung

Bereits vor der Kabinettsumbildung hatte Koizumi klar gemacht, dass er keine Gegner seiner umstrittenen Pläne zur Post-Privatisierung in die neue Regierung berufen werde. Koizumis Reformpolitik stößt innerhalb seiner Liberaldemokratischen Partei auf beträchtliche Gegenwehr. (APA/dpa/AFP)