Paris - Die von Washington geplante internationale Irak-Konferenz muss nach Ansicht der französischen Regierung über den Abzug der USA und ihrer Verbündeten aus dem Irak beraten. Die Frage des Abzugs müsse "auf der Tagesordnung stehen", sagte der Pariser Außenminister Michel Barnier am Montag dem Rundfunksender France Inter. Im Irak herrsche derzeit "Chaos" und "allgemeine Unsicherheit", fügte Barnier hinzu.

Ausweg aus Gewaltspirale

Die Frage des Abzugs der ausländischen Truppen stelle sich von selbst. Es müsse gelingen, einen Ausweg aus der "Spirale der Gewalt" zu finden. US-Außenminister Colin Powell hatte am Wochenende angekündigt, dass Washington im Oktober eine internationale Irak-Konferenz organisieren werde.

Als Schirmherr für die Konferenz kommt nach den Worten Barniers ausschließlich die UNO in Frage. "Der einzig mögliche Ort ist New York, die Vereinten Nationen", sagte der französische Außenminister. Bei der Konferenz müssten sowohl die benachbarten Staaten als auch alle politischen Kräfte des Irak "einschließlich derjenigen, die sich für den bewaffneten Widerstand entschieden haben", vertreten sein. Powell hatte angedeutet, dass die Konferenz in der jordanischen Hauptstadt Amman oder der ägyptischen Hauptstadt Kairo stattfinden könnte. (APA)