Team
Dem Team gehören neben der Bundesparteispitze die SPÖ-Landeshauptleute und Landesparteichefs, alle Regierungsmitglieder auf Landesebene und die Bereichssprecher an. Sie sollen gemeinsam mit Gusenbauer den Menschen die Zukunftskonzepte der SPÖ näher bringen. Dabei sollen sie mit der Bevölkerung in einen Dialog eintreten, sich auf Märkten und in Betrieben die Probleme und Anliegen der Menschen anhören.
Auf die Menschen zugehen
Während die Regierung eine "Politik aus dem Elfenbeinturm" betreibe, wolle die SPÖ auf die Menschen zugehen, meinte Darabos. Die SPÖ habe die "konzeptionelle Kraft", die Zukunftsfragen zu bewältigen und sie habe "einen klaren Gestaltungswillen", ergänzte Bures. Die SPÖ verstehe sich als staatstragende Partei, sie sei keine Protestpartei, sondern erhebe den Anspruch zu gestalten. Während die Regierung neoliberale Konzepte und eine Klientelpolitik vertrete, biete die SPÖ die Alternative mit sozialer Gerechtigkeit an. Mit dieser Kampagne wolle die SPÖ klar machen, dass sie jederzeit bereit sei, Regierungsverantwortung zu übernehmen, betonte Darabos. Sie habe die Konzepte dafür und auch kompetente und erfahrene Persönlichkeiten.
Vier Themen
Die SPÖ will sich in ihrer Kampagne inhaltlich auf vier Themen konzentrieren: Wirtschaft und Beschäftigung, Gesundheit, Pensionen und Bildung. Bei den Bereichen Wirtschaft und Bildung gebe es bis jetzt Grundvorschläge von Experten, die noch diskutiert werden. Bis zum Parteitag Ende November gebe es noch die Möglichkeit, diese Vorschläge zu verändern.
Wirtschaft, Gesundheit und Bildung
Die Regierung habe das geringste Wirtschaftswachstum in der EU zu verantworten und bei der Arbeitslosigkeit sei Österreich laut EU-Zahlen auf Platz sechs zurückgefallen. Die SPÖ stelle hingegen in ihrem Wirtschaftsprogramm Leistung und Solidarität in den Mittelpunkt. In der Gesundheitspolitik gehe es der ÖVP nur um Macht und Einfluss, wie die geplante Hauptverbandsreform zeige, die SPÖ wolle hingegen eine Strukturreform. Erst wenn die Synergieeffekte ausgeschöpft sind, sollte man die Höchstbeitragsgrundlage anheben. Bei den Pensionen plane die Regierung eine ungerechte Harmonisierung, die SPÖ habe hingegen ein gerechtes Modell vorgelegt. Und bei der Bildung habe sich Österreich laut OECD auf Platz 10 zurück entwickelt, die SPÖ wolle hingegen die Studiengebühren abschaffen, Ganztagsschulen forcieren und zweisprachigen Unterricht ab der ersten Schulstufe schaffen.
Homepage
Die genauen Konzepte und Termine der Kampagne sind auch auf einer eigenen Homepage unter www.startklar.at nachzulesen. Für Interessierte ohne Internet-Zugang wurde auch eine Servicestelle eingerichtet, in der ein 30-köpfiges Team Anfragen beantwortet.
Lopatka sieht ÖVP-Kampagne nachgeahmt
ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka geht davon aus, dass die SPÖ mit ihrer Herbstkampagne und der Tour von Parteichef Alfred Gusenbauer durch alle Bezirke Österreichs bloß weitere Verwirrung stiften werde. "Die Gusenbauer-Tour durch alle Bezirke Österreichs wird sich angesichts mangelnder Konzepte und Inhalte am Ende als Zick-Zack-Tour der leeren Kilometer herausstellen", meinte Lopatka am Montag in einer Aussendung.
Außerdem warf Lopatka der SPÖ vor, die ÖVP-Kampagne nachzuahmen. "Die SPÖ ist wieder einmal Zweiter." Die ÖVP habe genau das gleiche Konzept schon vor einer Woche präsentiert und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel habe bereits am Wochenende in der Steiermark die ÖVP-Herbstkampagne gestartet." Anders als bei der SPÖ basiere diese Herbstkampagne der ÖVP aber auf nachvollziehbaren Konzepten und nachweisbaren Erfolgen.