St. Pölten - Niederösterreich wolle seinen "Status als Familienland Nummer eins weiter ausbauen". Unter dieser Zielsetzung präsentierte Landesrätin Johanna Mikl-Leitner (V) am Montag in einem Pressegespräch zwei neue Kinderbetreuungs-Initiativen für die NÖ Familien. Es handelt sich dabei um ein "Aktionsteam" und um den "Oma-Opa-Dienst".

"Goldrichtige" Schwerpunktsetzung

Mikl-Leitner verwies auch darauf, dass 80 Prozent der Mütter mit dem Familienservice im Land "sehr zufrieden" bzw. "zufrieden" seien. "Das heißt, dass wir mit unseren Schwerpunkt-Setzungen 'goldrichtig' liegen."

Daran anknüpfen sollen die neuen Initiativen. Das "Aktionsteam Kinderbetreuung" mit zwei ExpertInnen ist unter Tel.: 02742 / 9005-19005 erreichbar. Es soll Eltern, die Schwierigkeiten haben, Betreuung für ihre Kinder zu finden, entsprechend unterstützen. Beratungsgespräche würden binnen 48 Stunden vereinbart, so Mikl-Leitner. Daran anschließend werde die jeweils individuell beste Betreuungsmöglichkeit ermittelt.

"Oma-Opa-Dienst"

Der "Oma-Opa-Dienst" sei aus dem Wunsch nach "Leih-Omas" oder "-Opas" von etwa 70 Prozent der Eltern entstanden, so Mikl-Leitner. Mit der Maßnahme würde einerseits der älteren Generation eine Beschäftigungsmöglichkeit geboten, andererseits eine zusätzliche Betreuungsmöglichkeit für Kinder geschaffen. Laut Mikl-Leitner sind derzeit 120 Frauen und Männer im "Oma-Opa-Dienst" tätig. Nun gehe es um die Einrichtung einer "Oma-Opa-Börse".

Die Landesrätin kündigte an, dass es für die BetreuerInnen ebenso wie für die Kinder Versicherungsschutz geben werde. Organisationen, die Omas und Opas vermitteln - derzeit das Hilfswerk und der Katholische Familienverband - erhalten eine Grundförderung von 5.000 Euro pro Jahr. Nicht zuletzt werden auch alle Vorteile des NÖ Familienpasses und der SeniorInnenkarte geboten. Eltern, Kinder sowie Omas und Opas sollen GewinnerInnen sein, sagte Mikl-Leitner.

Nachmittagsbetreuung an 13 Volksschulen

Überaus zufrieden bewertete die Landesrätin bisher gesetzte Initiativen für die Familien. Die Schulstarthilfe mit mehr als 10.000 Anträgen sei "ein Renner". Die Förderung für Mehrlingsgeburten hätten in diesem Jahr 60 Familien mit Zwillingen und zwölf mit Drillingen in Anspruch genommen. "Auf Vierlinge warten wir noch." Darüber hinaus werde an 13 Volksschulen im Land die Nachmittagsbetreuung für derzeit 200 Kinder angeboten. (APA)