Grafik: Rabenhof/Gallei
Foto: Rita Newman
Wie ein Societythriller von John Grisham liest sich die Geschichte vom Aufstieg und Fall jenes Mannes, der auszog, um ein Schiff im Sumpf der österreichischen Politik zu versenken: Bei Udo Proksch verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Legende, bei seiner Biographie endet die Geschichtsschreibung.

Buch & Realisation: monochrom

Darsteller: Anna Behne, Sonja Romei, Lukas Satori, Christian Strasser, Johannes Grenzfurthner (monochrom), Harald Homolka-List (monochrom) und Robert Stachel.

Musik: Erdem Tunakan, Matthias Kertal, Alfons Bauernfeind (Blockwerk),Michael Höck (Artifact), Umberto Gollini, u. v. a.

Kritikerstimmen

"Das Musical "Udo 77" im Wiener Rabenhof-Theater fördert nicht nur die Wiederbegegnung mit der Gestalt Udo Proksch, sondern speist die anstößige Faszination durch eine rätselhafte Blufferfigur. Ein wunderbarer Off-Abend der Gruppe monochrom. [...] Gepriesen seien also die Stimmen von Sonja Romei, Anna Behne, Lukas Sartori und Christian Strasser, die Regie von Johannes Grenzfurthner, die musikalischen Beiträger, die unter der Anleitung von Harald Homolka-List und Günther Friesinger aufspielen – auf diesem inspirierten Plünderzug durch die Stile erfährt ein totes Genre (Musical) seine Einverleibung in die krisensichere FM4-Kultur."
Ronald Pohl, DER STANDARD
Komplette Kritik: Das ist der Zuckerbäckerblues

"Ein Musical und trotzdem cool. [...] 'Udo 77' ist die Antwort von monochrom auf den Biografismus der Vereinigten Bühnen, wo in den vergangenen Jahren die Lebensgeschichten von Freud, Mozart, Falco und Kaiserin Elisabeth vermusical wurden."
Wolfgang Kralicek, Stadtzeitung Falter

"Manchmal hat so ein Kritiker einfach Glück. Zwischen all den Waden-Krampf-Pseudo-Avantgarden taucht plötzlich ein Elmsfeuer auf, so zündend, spritzig, dass einem die Haare zu Berge stehen . . ." Barbara Petsch, Die Presse