Wien - Der Aufsichtsrat der Austrian Airlines AG (AUA) hat in seiner heutigen Sitzung den Bau einer neuen Austrian-Konzernzentrale in der Technischen Basis der Austrian Airlines Group am Flughafen Wien genehmigt.

Der Baubeginn für die neue Zentrale ist für das Frühjahr 2005, die Übersiedlung für die zweite Jahreshälfte 2006 geplant, teilte die AUA am Montag im Anschluss an die Sitzung mit. Die für den Neubau projektierten Baukosten sind mit 40 Mio. Euro veranschlagt.

"Die Steuerungszentrale einer Fluggesellschaft sollte idealer Weise so nahe wie möglich an der Produktion angesiedelt sein und das ist in unserem Fall an unserem Verkehrsdrehkreuz, dem Flughafen Wien", meinte AUA-Vorstandsvorsitzender Vagn Sörensen. Die Übersiedlung sei ein wichtiger Teilaspekt des Turnaround-Programms der AUA.

Konstruktivem Einvernehmen

Der Standortwechsel erfolge "in konstruktivem Einvernehmen mit den Ländern Wien und Niederösterreich sowie mit der Stadtgemeinde Schwechat", betonte Sörensen.

"Die innerbetrieblichen Steuerungs- und Produktionsprozesse werden durch die Zentralisierung am Flughafen Wien erheblich begünstigt", bemerkte Finanzvorstand Thomas Kleibl. Überdies entstünden wesentliche kulturelle Vorteile daraus, dass Flugbetrieb, Technik, Finanz, Linien- und Charter-/Ferienflugmarketing Tür an Tür tätig sein werden.

Die betriebswirtschaftlichen Vorteile seien günstigere Betriebskosten, weniger Infrastrukturkosten durch die Aufgabe anderer Standorte (wie etwa im World Trade Center) und eine Reduktion der Fahrtkosten (wie derzeit zwischen Oberlaa und Flughafen).

Raum für rund 800 Arbeitsplätze

Das Gebäude, das in der Technischen Basis der Austrian Airlines Group am Flughafen Wien auf einem firmeneigenen Grund errichtet wird, soll in einer siebenstöckigen Bauweise (plus einem Untergeschoß, sowie vier darunterliegende Garagenebenen) Raum für rund 800 Arbeitsplätze, für eine zentrale Firmenkantine sowie Schulungsräumlichkeiten bieten. Die Bruttogeschoßfläche (ohne Garagenebenen) beläuft sich auf ca. 29.000 Quadratmeter.

Für das aktuelle Austrian-Hauptbüro in Wien Oberlaa, das derzeit rund 650 Arbeitsplätze und eine Bruttogeschoßfläche ohne Garagenebene von rund 25.900 Quadratmetern umfasst, werde mit kommunalen und privatwirtschaftlichen Partnern eine Verwertungsgesellschaft gegründet, teilte die AUA weiter mit.

Diese Gesellschaft soll das Gebäude sanieren und in der bis zur Übersiedlung verbleibenden Zeit Verwertungskonzepte als Bürostandort oder alternative Nutzungskonzepte erarbeiten.

Die AUA-Gruppe werde die Projekte des dafür bereits veranstalteten Architektenwettbewerbs sowie die Details des ausgewählten Bauprojektes von "Henke und Schreieck" im Rahmen einer eigenen Präsentation vorstellen, hieß es weiter. (APA)