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Die digitale Fotografie steht weiterhin in ihrer Blütezeit. Mehr Aussteller als je zuvor zeigen bei der heute beginnenden Photokina in Köln neue Kameras und Produkte rund ums Bild.

Foto: APA/dpa

Digitale Fotografie hat noch nichts von ihrem Glanz verloren: Ungebremst setzt sich der Wechsel vom analogen zum digitalen Knipsen fort. "Wir sind inmitten des radikalsten Wandels unserer Industrie", sagt Masatoshi Kishimoto, Chairman von Olympus, einem der weltweit führenden Anbieter digitaler Fotoapparate. "Im vergangenen Jahr hat die gesamte Branche um 44 Prozent weniger analoge und um 54 Prozent mehr digitale Kameras verkauft."

Boom

Bei der am Dienstag, beginnenden Kölner Fotomesse Photokina, schlägt sich dieser Boom in einer steigenden Zahl von Ausstellern (1589) nieder sowie in der Beteiligung von Firmen, die bisher hier nicht präsent war: Microsoft bietet Software rund um die digitale Fotografie an, und die erstmalige Teilnahme des Handyherstellers Nokia signalisiert, dass die Handybranche mit ihren Fotohandys ein neuer Spieler am Fotomarkt ist.

Bessere Qualität

Die neue Konkurrenz zwischen Handy- und Fotoherstellern um den Markt bei Schnappschusskameras geht in zwei Richtungen: Die Handyhersteller bemühen sich um bessere Fotoqualität – ein Megapixel Auflösung (was für 10x15 Zentimeter große Prints reicht) beginnt zum Standard besserer Geräte zu werden; Zwei-Megapixel-Geräte sind vereinzelt schon am Markt; und Samsung zeigt bereits einen Prototyp mit einem Drei-Megapixel-Chip.

Überlegene Optik

Dennoch, glaubt Peter Baldauf von Canon Österreich, haben Kameras viele Konkurrenzvorteile: bessere Handhabung, schnellere Reaktionszeiten und überlegene Optik, da in den Fotohandys konstruktionsbedingt nur einfache Linsen möglich sind. Ergo sind kleine, schicke Fotoapparate, die wie Handys eingesteckt werden können, einer der Megatrends auf der diesjährigen Photokina.

Neues

Am "gehobenen" Ende des Consumer-Apparate-Bereichs geht die Entwicklung bis zu acht Megapixel Auflösung und zu starken Zoomobjektiven mit bis zu zwölffacher Brennweite von 420 Millimeter. Am oberen Ende des Amateur-Markts steht inzwischen eine wachsende Zahl von erschwinglichen digitalen Spiegelreflexkameras. Canon bringt eine neue Version seiner EOS 300X (unter 1000 Euro), Olympus erweitert seine SLR-Reihe um die E-300 , Minolta Konica stellt seine erste SLR Dynax 7 Digital vor. (Helmut Spudich aus Köln, DER STANDARD Printausgabe, 28. September 2004)