Ihr werdet es derwarten, scheint der Kanzler dem Volk und seiner eigenen Partei sagen zu wollen. Es ist ja auch nicht so, dass das Thema die Massen aufwühlt. Das niedrige Interesse für Politik sollte man übrigens nicht zu einer Publikumsbeschimpfung geraten lassen. Immerhin interessieren sich noch 28 Prozent "ziemlich stark".
Diskurs
Interesseverlust - von RAU
Wollen Sie jetzt aber langsam wissen, wer neuer österreichsicher Außenminister bzw. neue Außenministerin wird? Dann gehören
Sie zu jenen zehn Prozent,
die sich laut einer Umfrage
"sehr stark" für die österreichische Politik interessieren. Auf
die zehn Prozent
kommt es dem
Bundeskanzler
nicht an, sonst wäre er doch
jetzt langsam damit herausgerückt, wen er mit dem
Amt betrauen möchte,
nachdem Frau Ferrero sich
vom Parlament verabschiedet hat und mit dem Kopf
verständlicherweise schon
in Brüssel ist.
Außerdem
war das Interesse
für Politik vor vier
Jahren, beim Regierungswechsel, viel höher. Inzwischen sind sowohl begeistertes Begrüßen
wie zornige Abwehr einer
missmutig-resignativen
Grundstimmung gewichen.
Die Regierung tut mehr
schlecht als recht vor sich
hin, der ORF schnarcht sich
eins weg und die Opposition desgleichen. Da verliert
man schon das Interesse.