Köln - Die europäische Raumsonde "Mars Express" hat
spektakuläre Bilder von bis zu 5.000 Meter tiefen Schluchten auf dem
Roten Planeten zur Erde gefunkt. Auf den am Montag vom Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln veröffentlichten
Aufnahmen sind gewaltige Bergrutsche zu sehen, die durch
Instabilitäten am Hang verursacht wurden.
Diese Hangrutschmassen hätten sich im südlichen Talgrund bis zu 70
Kilometer in die so genannte Ophir-Schlucht hineingeschoben, hieß es.
Sie ist Teil des großen Grabensystems des Valles Marineris.
"Candor Chaos"
Ablagerungen und Formen im Valles Marineris geben dem DLR zufolge
wertvolle Hinweise zu der noch ungeklärten Entstehungsgeschichte des
Talsystems. Auf dem Talboden fänden sich Anzeichen vulkanischer
Tätigkeit, aber auch Wasser oder Gletscher könnten dort Spuren
hinterlassen haben.
Die Ophir-Schlucht wird im Westen von einem stark gerundeten
Bergrücken namens Baetis Mense begrenzt. Bemerkenswert seien die
"Candor Chaos" getauften schollenartigen Bruchstrukturen am
Südausgang des zentralen Tales.(APA/dpa)