Wien - Die Flucht des Verdächtigen nach dem Frauenmord in der Brigittenau am Montag ist vorbei. Der 39-Jährige W. wurde am Dienstag auf einem Parkplatz zwischen Bad Deutsch-Altenburg und Hainburg in seinem Auto sitzend von Beamten des Postens Hainburg gefunden und festgenommen. "Die Verhaftung verlief problemlos. Er hat sich nicht gewehrt. Er hat nur geweint", berichtete ein Beamter. W., der einen "geistesabwesenden Eindruck" gemacht habe, wurde nach Wien überstellt. "Das Furchtbarste getan, was ein Mensch tun kann" W. soll am Montag seine 36-jährige Lebensgefährtin Gudrun P. in der gemeinsamen Dachgeschosswohnung in Wien-Brigittenau erdrosselt haben. Sie war dort tot aufgefunden worden. W. selbst hatte in einem SMS an einen Freund den Hinweis gegeben, indem er darin den Mord und einen Selbstmord ankündigte: "Die Gudrun" sei tot und er habe aus Einsamkeit "das Furchtbarste getan, was ein Mensch tun kann". W. war seitdem flüchtig, eine letzte Peilung seines Handys war am Montag auf der Höhenstraße erfolgt - danach hatte die Polizei seine Spur verloren. Bis zur Festnahme am Dienstag. Vertrauensperson Sein Freund hatte W. bereits am Montag mit mehreren Nachrichten auf die Mailbox zur Aufgabe geraten. "Er soll sich doch stellen, er soll sich an eine Vertrauensperson wenden", appellierte er an die Vernunft des 39-Jährigen. "Alle Freunde werden ihm auch jetzt beistehen." Das, was sein Freund getan haben soll, sei natürlich unentschuldbar, aber deswegen werde er dennoch immer ein Freund bleiben, meint dieser in einem Telefonat mit der APA. "Er hat einen schweren Fehler begangen. Aber er bleibt ein Mensch." (APA)