Europa
Kosovo: Erste Mord-Anklagen gegen Albaner nach Unruhen im März
UNMIK: "Es werden weitere Anklagen folgen" - Bei Ausschreitungen starben zwei Serben
Pristina - Im Kosovo sind am Mittwoch erste
Mord-Anklagen in Zusammenhang mit den schweren Ausschreitungen in der
südserbischen Provinz im März erhoben worden, bei denen 19 Menschen
ums Leben gekommen waren. Angeklagt wurde eine Gruppe Albaner, die
einen 51-jährigen Serben getötet und seine 77-jährige Mutter
geschlagen haben sollen. Die Frau starb zwei Monate später im
Krankenhaus. "Dies ist einer der ersten ernsthaften Prozesse, der
sich mit den Vorfällen im März beschäftigt", sagte Thomas Monaghan,
Justiz-Direktor der von den Vereinten Nationen verwalteten Provinz
(UNMIK). "Es werden weitere Anklagen folgen." Für die Sicherheit im Kosovo ist die NATO-Schutztruppe KFOR
zuständig. Die KFOR war kritisiert worden, bei den Ausschreitungen
gegen Serben im März zögerlich und hilflos vorgegangen zu sein. (APA/Reuters)