Vor über 30 Jahren im Dezember 1973 schlossen sich in Innsbruck Frauen zusammen und gründeten mit 1.1.1974 den AEP - Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft. Seit seiner Gründung setzt sich der Verein für die Rechte von Frauen ein und bekämpft deren Diskriminierungen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Ziel ihrer Arbeit ist ein demokratisches, gewaltfreies und gleichberechtigtes Zusammenleben der Menschen in gegenseitiger Anerkennung und unabhängig vom jeweiligen Geschlecht.

Konkreter Anlass sich zu organisieren war für die Frauen der Paragraph 144, der die Abtreibung in Österreich unter Strafe stellte / kriminalisierte. Mit der AEP-Familienberatungsstelle wurde eine Anlaufstelle geschaffen, wo Frauen in schwierigen Situationen, v.a. bei Konflikten ausgelöst durch eine Schwangerschaft, bei Beziehungs- oder Scheidungsproblemen, Rat und Hilfe in Anspruch nehmen können.

Sprachrohr

Der AEP engagiert sich aber auch in der Bildungsarbeit für Frauen, seit 1974 wird eine eigene Zeitschrift - die AEP-Informationen - Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft - veröffentlicht und seit 1979 gibt es eine Frauenbibliothek. Dies sind auch heute noch - 30 Jahre nach Gründung des Vereins - die Schwerpunkte, in denen der AEP tätig ist. Die AEP-Informationen - Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft: Die AEP-Informationen erscheinen seit 1974 (ununterbrochen) vier Mal pro Jahr und gehören zu den ältesten Frauenzeitschriften Österreichs überhaupt. Hier werden aktuelle Frauenfragen aufgegriffen und aus feministischer Sicht behandelt. Die Zeitschrift bietet neben thematischen Schwerpunkten (z.B. "Frauenbewegung global und lokal", "Feminismus und Frauenbewegung", "Rassismus", usw.), Berichte und Kommentare zur politischen Situation in Österreich und speziell in Tirol, Kurzmeldungen aus aller Welt sowie Buchrezensionen und Vorstellungen von Neuerwerbungen in der Frauenbibliothek. In theoretisch-reflexiven Artikeln und aktuellen Beiträgen werden frauenrelevante Themen aus Politik und Gesellschaft behandelt, Missstände aufgezeigt, Verbesserungsvorschläge erarbeitet und Infos zu neuen, wissenschaftlichen Untersuchungen weitergegeben.

Die AEP-Familienberatungsstelle

Die AEP-Familienberatungsstelle bietet im Rahmen von Einzelgesprächen und längerfristigen Beratungen Unterstützung in den unterschiedlichsten Problembereichen: Sie ist Anlaufstelle bei Paar- und Ehekonflikten und für Trennungs- und Scheidungsbegleitungen. Das Beratungsangebot bei Fragen des Mutterschutzes und der Familienplanung, bei Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikten wird von sehr vielen Frauen in Anspruch genommen. Deutlich steigend ist die Beratungsnachfrage im Bereich Erziehung, Obsorge und Besuchsregelungen. Das Beratungsteam der Familienberatungsstelle besteht aus einer Sozialarbeiterin/Pädagogin, zwei Psychologinnen, zwei Juristinnen und einer Gynäkologin. Die Beratungen sind anonym und kostenlos.

Frauenbibliothek

Die AEP-Frauenbibliothek wird von Frauen aus allen Bevölkerungsgruppen - von berufstätigen Frauen, Hausfrauen, Müttern, Schülerinnen, Studentinnen usw. - genutzt. Die Interessentinnen finden ein breites Spektrum an Sachbereichen vor: Bücher über feministische Wissenschaft, Frau und Familie, Frau und Beruf, Frau und Gesellschaft, Gewalt gegen Frauen ebenso wie zeitgenössische Literatur, Romane, Krimis, Lyrik und Biographien. Die Bibliothek ist um Aktualität bemüht, daher wird der Bücherbestand regelmäßig mit Neuerscheinungen ergänzt.

Das 30-jährige Bestehen wird am Freitag, den 1. Oktober 2004 ab 18 Uhr in den Räumen des AEP - Müllerstraße 26 in Innsbruck gefeiert [women only]! (red)