Unschöne Szenen in Ungarn.

Budapest/Belgrad - Im Zuge der befürchteten Ausschreitungen rund um das UEFA-Cup-Erstrunden-Rückspiel zwischen Ferencvaros Budapest und Millwall ist am Donnerstag in der ungarischen Hauptstadt ein Engländer rücklings niedergestochen worden. Der Grad seiner Verletzung ist nicht bekannt. Insgesamt mussten nach Krawallen im Stadtzentrum vor Anstoß der Partie, die die Ungarn mit 3:1 für sich entschieden, acht Beteiligte ins Spital eingeliefert werden.

Beide Fangruppen, sowohl jene von Ferencvaros als auch jene von Millwall, waren in den vergangen Jahren immer wieder in Ausschreitungen verwickelt gewesen. Zahlreiche der berüchtigten Millwall-Anhänger waren zudem ohne Eintrittskarten nach Budapest zum ersten Europacup-Auswärtsspiel der Klubgeschichte, für das man sich als englischer FA-Cup-Finalist qualifiziert hatte, gereist. Im Stadion kam es laut Augenzeugenberichten nicht zu Problemen, obwohl die Polizei davor angeblich Tränengas eingesetzt hatte.

Unterdessen kam es in Belgrad nach dem Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg laut Radioberichten zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und frustrierten Fans von Roter Stern. Die Exekutive setzte Tränengas ein um die Aufständischen vor der Nordtribüne des Marakana-Stadions zu zerstreuen. Es kam zu unzähligen Verletzungen und Festnahmen. Roter Stern Belgrad war dem russischen Pasching-Bezwinger nach einem 0:4 im Hinspiel auch vor heimischen Publikum mit 1:2 unterlegen.(APA/Reuters)