Die Künstlergruppe Social Impact erforschte gemeinsam mit zwei Soziologinnen den Mikrokosmos des ausländischen Reinigungspersonals. In unzähligen Gesprächen mit Sozialvereinigungen und strukturierten Interviews mit illegalen Putzfrauen wird ein gesellschaftlicher Graubereich erhellt und dokumentiert. Konkrete Ergebnisse des Arbeitsprozesses sind: 1.) Eine soziologische Studie zur Lebenssituation von illegalen ausländischen Putzfrauen. Sie lüftet die "Masken" wer waren die Frauen in ihrer Heimat, welche Umstände zwingen sie in die Putzfrauenrolle, über welche sozialen Hilfsnetze verfügen sie, wie sehen sie ihre neue Heimat und welcher Probleme sind am drückendsten. 2.) Ein mehrsprachiges Flugblatt mit Überlebenstechniken für MitbürgerInnen ohne Aufenthaltsberechtigung in Wien. Dieses Flugblatt wurde am 6. Dezember 1999 von den Künstlern großflächig in Wien verteilt. Schwerpunkte der Verteilung waren Bahnhöfe, Verkehrsknotenpunkte und Telefonzellen. Sowohl der Inhalt des Flugblattes wie auch die ausgewählten Verteilungsorte beruhten auf den Untersuchungsergebnissen. Das vorliegende Projekt sollte nicht nur beitragen, Unerforschtes und Unbekanntes, auf oberflächliche Vermutungen hin zu Beurteilendes, offenzulegen, sondern auch konkret die Situation der Betroffenen zu verbessern. Es steht dabei in einer Reihe mit vorhergehenden Projekten von Social Impact, die sich u.a. mit der Situation von KinderarbeiterInnen oder mit der Problematik des Kulturaustausches an Hand der Rücksiedler nach Vukovar auseinandersetzten. Nähere Informationen zu diesem und anderen Projekten von Social Impact sind auf der Webpage unter www.servus.at/social-impact zu finden, wo auch die gesamte Studie im Volltext downgeloadet werden kann.(ask)