Luise Ungerboeck

Wien - Gesetzt den Fall, der Deutschen Telekom (DT) gelingt die Übernahme des US-Telekom-Riesen Qwest Communications International und dessen Fusionspartner US West, dann wäre Österreich massiv betroffen.

Zum einen deshalb, weil DT mit 91 Prozent Mehrheitseigentümer von max.mobil, Österreichs größtem privaten Mobilfunkunternehmen ist. Gemeinsam mit ihrer Schwester T-Online, der Internet-Tochter der DT, arbeiten die Mäxe derzeit mit Volldampf an der Ausbreitung ihres Internet-Armes (T-Online) in Österreich.

Zum anderen ist auch Qwest bereits in Österreich aktiv und zwar als größter heimischer Internet-Provider, die EUnet. Qwest hält 44,4 Prozent an der EUnet-Mutter, der niederländischen KPNQwest. Diese wiederum ist ein Gemeinschaftsunternehmen der niederländischen KPN und der US-amerikanischen Qwest. KPNQwest.

Zu EUnet International gehörte - neben zwölf Landesgesellschaften - auch EUnet Österreich. Über das Leitungsnetz von KPNQwest fahren mehr als 180.000 österreichische Internet-User auf den Datenhighway.

Geht der Mega-Deal glatt über die Bühne, bekommt max.mobil quasi per Gongschlag eine große Schwester und eine riesige "virtuelle" Marktmacht. Die Synergien der ehemaligen EUnet und max.mobil wären beträchtlich, vor allem im mobilen Zugangsbereich. Manche Branchenkenner schließen aber nicht aus, dass den Wettbewerbsbehörden ein Zusammenschluss der beiden Riesen missfallen könnte.
EURO) umgesetzt.