Bild nicht mehr verfügbar.

Janet Leigh und Tochter Jamie Lee Curtis bei der Premiere von "Halloween H20"
Foto: Reuters/Prouser
Los Angeles - Gut möglich, dass es nur ein schlagzeilenträchtiger "running gag" war, dass sie nach der Filmszene ihres Lebens beständig unter Angst vor dem Duschen litt. Ganz sicher jedoch folgte Janet Leigh in Alfred Hitchcocks "Psycho" (1960) einer der berühmtesten Sackgassen des Kinos: Fast eine halbe Stunde lang als potenzielle Hauptfigur eingeführt zu werden und dann ein Messerattentat samt heruntergerissenem Duschvorhang: Ähnlich "prominent" starb im US-Kino nur Angie Dickinson in Brian De Palmas "Dressed to Kill".

Janet Leigh, anfangs eher eine verwechselbare Studiokinoblondine, krönte mit "Psycho" gewissermaßen eine Serie von Kollaborationen mit Meisterregisseuren: Josef von Sternbergs "Jet Pilot" (1951), Anthony Manns "The Naked Spur" (1953) und vor allem Orson Welles' "Touch of Evil" (1958) hat sie mit teilweise ziemlich abgeklärten Performances veredelt.

Nach "Psycho" war sie dann noch in John Frankenheimers "The Manchurian Candidate" (1962) Partnerin von Frank Sinatra. Star-Power, zumindest aus Sicht der Regenbogenpresse, verlieh schließlich auch noch die Ehe mit Tony Curtis. An der Seite ihrer Tochter aus dieser Beziehung, Jamie Lee Curtis, beendete Janet Leigh übrigens zweimal ihre Leinwandkarriere: 1980 in John Carpenters Gruselfilm "The Fog" und später in "Halloween H20" (1998). Am Sonntag ist sie 77-jährig in Beverley Hills gestorben. (cp/D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 05.10.2004)