Wie die Passauer Nachrichtenagentur "medienDENK" berichtet, liegt gegen die Österreicherin der Verdacht des versuchten Scheckbetrugs in Millionenhöhe vor. Taurer-Krones soll vergangenen Juli gemeinsam mit drei Männern versucht haben, in der Raiffeisenbank in Hohenau bei Freyung, einem kleinen Ort im Bayrischen Wald, einen gefälschten Scheck über 1,2 Millionen Euro einzulösen.
Gegen Kaution frei
Staatsanwalt Wolfgang Neuefeind von der Passauer Anklagebehörde bestätigt am Dienstag auf STANDARD-Anfrage, dass es entsprechende Ermittlungen gebe. Taurer-Krones soll sich sogar in Deutschland in Untersuchungshaft befunden haben, aber gegen eine Kaution von 20.000 Euro auf freien Fuß gesetzt worden sein. Weiter in U-Haft befindet sich in ein 27-jähriger Wiener, der in Passau als Hauptverdächtiger gilt.
Sechs Wochen zuvor sollen die Österreicher einen ähnlichen Versuch bei einer Bank in Augsburg gestartet haben. Dieser Scheck der Deutschen Bank sei auf die gigantische Summe von 5,5 Millionen Euro gezeichnet und genauso falsch gewesen, berichtet medienDENK.
Angeblich, so sei der Kriminalpolizei später aufgetischt worden, habe der Scheck mit Geschäften der Handelskette Rewe zutun, die für ihren Fuhrpark Autos der Marke Skoda ankaufte.
Anwalt weiß von nichts
Der Wiener Rechtsanwalt Christof Dunst, der Taurer-Krones im World-Vision-Prozess vertreten hat, erklärte auf Anfrage, er wisse nichts von den Vorwürfen in Deutschland. Er verwies aber auf den Grundsatz der Unschuldsvermutung.
Wie berichtet, wurde Martina Taurer-Krones vergangenen Mittwoch von einem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Kurt Wachsmann zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Ihr Ehemann Wolfgang (52), dem das Gericht eine "Mitläuferrolle" zubilligte, erhielt zwei Jahre bedingt und nahm das Urteil sofort an.