"Feminale"-Debütpreis für spanisch-deutsche Regisseurin
Beim Kölner Frauenfilmfestival, das Sonntags zu Ende ging, liefen sieben Filme aus Österreich
Redaktion
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Köln - Die spanisch-deutsche Regisseurin Marina Caba
Rall ist für ihren Film "Last Minute" mit dem Debütpreis des Kölner
Frauenfilmfestivals "Feminale" ausgezeichnet worden. "Im Vergleich zu
anderen Produktionen ist Caba Rall mit wenig Geld sehr viel
gelungen", begründete die Jury bei der Verleihung am Sonntagabend in
Köln ihre Entscheidung. Der Preis, um den sieben Debüts konkurriert
hatten, ist mit 2.500 Euro dotiert. Das Festival hatte fünf Tage lang
aktuelle Produktionen von Regisseurinnen aus 54 Ländern gezeigt.
Österreich war mit sieben Beiträgen vertreten gewesen.
Ausgezeichnete
Das Erstlingswerk der Regisseurin habe durch seine vielschichtige
Personenkonstellation und seinen politischen Ansatz überzeugt, hieß
es in der Begründung. Neben dem Preis für den besten Nachwuchsfilm
wurde der mit 300 Euro dotierte Publikumspreis verliehen, der in
diesem Jahr an die US-Regisseurin Amanda Micheli für den Film "Double
Dare", einen Dokumentarfilm über Stuntfrauen, ging.
Zukunftsängste
Unterdessen bangt das Festival um seine Zukunft. Die Kölner
"Feminale" sei angesichts der Pläne des Bundeslandes
Nordrhein-Westfalen, künftig nur noch ein Festival zu fördern und die
"Feminale" mit der Dortmunder "femme totale" zusammenzulegen, massiv
bedroht. "Wie es weitergehen wird, wissen wir noch nicht", sagte
"Feminale"-Sprecherin Anna Jacobsen. Im 20. Jahr seines
Bestehens konnte sich die "Feminale" laut Jacobsen aber über eine
große Resonanz freuen. Insgesamt waren 750 Filme eingereicht worden,
von denen rund 120 Werke von mehr als 70 Regisseurinnen zu sehen
waren. (APA)
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