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Die iranische Friedens- Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi
Foto: APA/EPA/Krakowski
Hannover - Die iranische Anwältin und Friedens-Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi ist am Donnerstagabend mit dem Leibniz-Ring-Hannover ausgezeichnet worden. Ebadi erhält die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung des Presse-Clubs Hannover für ihr Engagement für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sowie ihren couragierten Einsatz für politisch Verfolgte im Iran. Die deutsche Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) würdigte in ihrer Laudatio den "Mut und die Kraft, die Achtung der Menschenrechte auch gegen enorme Widerstände öffentlich einzufordern".

Frage der Menschenrechte

Ebadi sagte, durch das Fehlen der Demokratie in den Ländern des Mittleren Ostens herrschten dort chaotische Verhältnisse. Das Vorhandensein von Öl und anderen Schätzen in der Region sei der Grund, "warum diese Länder der Gier anderer Länder anheim gefallen sind". Gerade deshalb sei die Frage der Menschenrechte von besonderer Bedeutung.

Ebadi war von 1975 bis 1979 die erste Richterin in der Geschichte des Iran. Nachdem sie ihr Amt infolge der islamischen Revolution aufgeben musste, arbeitet sie als Dozentin an der Universität Teheran und als Rechtsanwältin. Dabei vertritt sie unter anderem MenschenrechtlerInnen und politische AktivistInnen. (APA)