Die österreichische Botschaft in Australien hat nach dpa-Angaben am Dienstag schriftlich gegen eine Veröffentlichung des dortigen Nationalen Presseclubs protestiert, in der dem früheren österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim eine "Nazi-Vergangenheit" vorgeworfen wird. Die Veröffentlichung hatte einen Vortrag von Eli Rosenbaum begleitet, dem Direktor der Sonderuntersuchungsabteilung des US-Justizministeriums (OSI), der sich einen Ruf als "Nazi-Jäger" gemacht hat. Dort hieß es: "Mr. Rosenbaum hat die Untersuchungen geleitet, die dazu geführt haben, die Nazi-Vergangenheit des früheren UNO-Generalsekretärs und österreichischen Präsidenten Kurt Waldheim aufzudecken." Die Botschaft verlangte, dass der Club eine neue Pressemitteilung herausgibt. Darin sollte unter anderem darauf hingewiesen werden, dass Rosenbaums Abteilung sich geweigert habe, Einzelheiten über Waldheims so genannte Nazi-Vergangenheit zu veröffentlichen. Außerdem wurde von dem Club verlangt, zuzugeben, dass man einen Fehler gemacht habe, indem man Waldheim in derselben Einladung mit anderen Nazi- Kriegsverbrechen erwähnt habe. Der Generalmanager des Clubs, Frank Crews, erklärte, der Vorstand habe sich für "Beschämung oder Beleidigung" entschuldigt, werde den weiteren Forderungen der Botschaft aber nicht entsprechen. (APA)