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Michael Maier: "Was Google-News leistet ist fantastisch."

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Die "Netzeitung" will künftig neben eigenen Artikeln auch einen Überblick über Nachrichten im Web geben und orientiert sich an "Google-News". etat.at fragt nach - bei Michael Maier, dem Chefredakteur der Internetzeitung.

etat.at: Sie kündigen einen "völlig neuen Service" an und verordnen der "Netzeitung" mehr Links. Will die "Netzeitung" eine bessere Version der Google-News sein?

Michael Maier: Was Google-News leistet ist fantastisch. Wir bauen auf dem Grundgedanken auf und verknüpfen ihn mit der Kernkompetenz der "Netzeitung": Schnell und verlässlich. Die "Netzeitung" ist aber keine reine Suchmaschine. Wir bewerten Nachrichten und geben der Nachrichtensuche ein journalistisches Backbone. Das ist schon ein Vorteil gegenüber Google-News. Die Maschine allein kann die Realität nicht abbilden.

etat.at: Gibt es Homepages oder Inhalte, die die "Netzeitung" nicht verlinken wird?

Michael Maier: Wir treffen eine Qualitätsauswahl nach journalistischen und internet-gerechten Kriterien. Die Seiten müssen nachrichtlichen Wert haben, die Marken spielen eine Rolle. Und sie müssen natürlich im Netz verfügbar sein. Das ist auch eine Herausforderung an manchen Verlag.

etat.at: Wann geht die Newssuche online?

Michael Maier: In den nächsten Tagen.

etat.at: Ihr Name wurde bei den Spekulationen um die Unterberger-Nachfolge bei der "Presse" genannt. Michael Fleischhacker will aus der "Presse" ein Erklärungsmedium machen. Halten Sie das für den richtigen Weg?

Michael Maier: Ich bin mit den österreichischen Entwicklungen nicht mehr so vertraut, dass ich Ihnen dazu eine Einschätzung geben könnte.

etat.at: In Österreich stehen Agenturen und Kunden dem Online-Werbemarkt oft kritisch gegenüber. Welchen Stellenwert hat die Online-Werbung in Deutschland?

Michael Maier : Die Online-Werbung ist in Deutschland fester Bestandteil in jedem Mediamix. Manche Etats werden überhaupt nur noch online beworben. Das Problem der Online-Werbung: Sie ist brutal messbar, und zwar direkt vom Kunden. Da müssen auch die Agenturen neue Kompetenz aufbauen - und das fällt schwerer als so weiterzumachen wie bisher. (sb)