Das größte öffentliche Forschungszentrum Italiens soll nach einem Vorschlagvon Bildungsministerin Letizia Moratti tiefgreifend umstrukturiert werden. Vier Forschungsinstitute, die bisher unabhängig waren, werden unter die CNR-Obhut gestellt, was zur Streichung zahlreicher Arbeitsplätze führen wird.
Uni
Italien: Wissenschaftler-Protest legt Universitäten lahm
Gegen Kürzungen und Zentralisierung im Forschungsbereich - Massive Auswanderung von Experten befürchtet
Rom - Hunderte von italienischen Wissenschaftlern haben am
Freitag in 28 Universitäten gegen ein Reformprojekt der Regierung
Berlusconi gestreikt, das ihrer Ansicht nach der wissenschaftlichen
Entwicklung Schranken setzen wird. Dem Projekt zufolge sollen die
Geldmittel für den Nationalen Forschungsrat (CNR) stark gekürzt
werden.
Der Protest wird von prominentesten Wissenschaftlern und Ärzten in
Italien unterstützt. "Wir werden immer weniger Geld für unsere
Forschung haben", sagte ein Sprecher der streikenden Wissenschaftler.
Er warnte vor der Gefahr einer massiven Auswanderung italienischer
Forscher und Wissenschaftler ins Ausland, wo die Gehälter wesentlich
höher seien. Die Wissenschaftler betonten, dass im Vergleich zu
anderen EU-Partnern wie Deutschland und Frankreich Rom im
Durchschnitt wesentlich weniger in die Forschung investiere. (APA)