Vizerektor Rudolf Mallinger argumentiert, dass zehn Leute "manchmal schon zu viel sind" und empfiehlt Betroffenen, "freie Wahlfächer zu machen oder sich beurlauben zu lassen. Beurlaubte bekommen die Studiengebühren zurück, und können einer beruflichen Tätigkeit nachgehen."
Klagen über unzumutbare Zustände kommen auch vom Grazer Germanistikinstitut. "Vier Professorenstellen sind einfach nicht nachbesetzt worden", ärgert sich Studentenvertreter Markus Hinterholzer. Die Folgen: Viele Studenten haben keine Diplomarbeitsbetreuung, sechs Einführungsproseminare wurden auf drei gekürzt, was für viele einen "Zeitverlust von einem Semester bedeutet". Am Mittwoch wird Vizerektor Martin Polaschek ein Protestbrief übergeben. Polaschek selbst betont im STANDARD-Gespräch, die Probleme sehr wohl zu kennen, appelliert gleichzeitig aber an die Eigenverantwortung der Studenten: "Es ist bekannt, dass es in gewissen Studien viele Studierende gibt und trotzdem stürmen so viele Leute da hinein. Ich würde mich freuen, wenn die Studienwahl bewusster getroffen würde", sieht Polaschek einen Lösungsansatz für das gegenwärtig Desaster an den Universitätsinstituten.