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Gegnerschaft
Die Zeitung "The Sydney Morning Herald" glaubt, die Diözesen von Perth, Adelaide und Canberra könnten den Anfang machen. Sydneys Erzbischof Peter Jensen warnte unterdessen mögliche Dissidenten vor solchen Alleingängen. Jensen ist ein erklärter Gegner der Frauenordination. Er nannte es in einem Radiointerview eine "schmerzliche Wahrheit", dass die Bibel Frauen als Priester und Bischöfe verbiete. Im Vorfeld der Generalsynode hatte Jensen mehrfach öffentlich erklärt, eine Entscheidung zu Gunsten weiblicher Bischöfe könne den Austritt seiner Erzdiözese aus der Anglikanischen Gemeinschaft zur Folge haben.
Knappes Ergebnis
Der Antrag für die Zulassung von Frauen zum Bischofsamt hatte bei der Abstimmung in der vergangenen Woche die notwendige Zweidrittelmehrheit in allen drei Kammern der Synode knapp verfehlt.
Auch andererorts umstritten
In den USA weihte die anglikanische Episkopalkirche in Person der Schwarzen Barbara Harris bereits 1989 eine Bischöfin. Sie war damals von der Church of England nicht anerkannt worden. Auf der Lambeth-Konferenz der anglikanischen Weltgemeinschaft war 1978 als Kompromiss beschlossen worden, es den einzelnen Gliedkirchen zu überlassen, ob sie Priesterinnen weihen. Die umstrittenen Frauenordinationen führten in England zum Übertritt von mehreren Bischöfen und mehr als dreihundert Geistlichen der anglikanischen Kirche zur römisch-katholischen Kirche.