"Mogelpackung"
Wie Bures betonte, teile sie mit vielen anderen die Einschätzung und Befürchtung, dass die Regierung sich nun selbst abfeiern werde und die Propagandawalze bereits angeworfen werde. Bestes Beispiel sei ein Flugblatt der FPÖ, in dem die Frauen als Gewinnerinnen der Pensionsharmonisierung dargestellt werden. In diesem Flugblatt werde behauptet, dass Frauen mit zwei Kindern 35.000 Euro mehr Pension bekommen. "Die Frauen sollten sich die halbe Million Schilling am besten gleich beim Bundeskanzler abholen", so Bures. Tatsache sei, dass es sich hier um eine "Mogelpackung" handle, in der Realität würden die Frauen stark benachteiligt. Sie würden die negativen Auswirkungen der Pensionsreform 2003 zu spüren bekommen und müssten nun auch noch mit einer Aufdoppelung der Kürzungen rechnen. Außerdem würden Frauen durch die Erwerbsverläufe verlieren.
Massive Ungleichbehandlung
Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin warf der Regierung anhand von drei Beispielen Schwindel vor. So würden sich ÖVP und FPÖ für den Lebensdurchrechnungszeitraum abfeiern lassen. Angeblich würden die Kindererziehungszeiten mit 1.350 Euro im Monat bewertet, tatsächlich bleiben aber nur 1.157 Euro übrig, was nicht ausreichend sei. Zusätzlich müsse gesagt werden, dass dies nicht für heute gilt, sondern nur für Kinder, die erst geboren werden müssen. "Keine Mutter heute hat etwas von der Aufwertung der Kindererziehungszeiten", so Bures. Aufgedeckter Schwindel zwei sei, dass es für Frauen keinen vorzeitigen Pensionsantritt gibt. Dies sei eine massive Ungleichbehandlung. Drittens müsse festgehalten werden, dass die Schwerarbeiter/innenregelung für Frauen praktisch nicht gilt.
Schüssels Versagen