Auf die emanzipatorische und aktivistische Kraft des Mediums Video gesetzt!
OEH Wien
Wien - Die Unterrepräsentanz von Frauen im Video- und Filmbereich sowie von feministischen und queeren Inhalten ist Gegenstand dieser visuellen Montage des Kulturreferats der ÖH Uni Wien. Ziel der Kritik ist auch die Reproduktion von traditionellen Geschlechterrollen in Inhalt und Struktur des Filmeschaffens.

In patriarchale Diskurse eingreifen

Mit Kurzfilm- und Videobeiträgen von Künstlerinnen unterschiedlicher Stilrichtungen soll eine Situation thematisiert werden, die sich auch in der Viennale widerspiegelt. Ein weiterer Versuch, politische und kulturelle Strategien zu verknüpfen, in patriarchale Diskurse einzugreifen und den vermeintlich öffentlichen Raum mit feministischen/queeren Inhalten zu besetzen.

Verschiedene Genres der Film- und Videokunst

Wenn Medien sozial konditionieren und definieren, beinhalten sie auch Potenzial, neue gesellschaftliche Strukturen anzuregen und Utopien zu schaffen. Speziell das Medium Video hat in diesem Zusammenhang eine emanzipatorische und aktivistische Kraft. Die einzelnen Beiträge aus verschiedenen Genres der Film- und Videokunst bewegen sich im Spannungsfeld zwischen feministischer Positionierung und radikaler Ablehnung sämtlicher Geschlechterkategorien.

Impetus

Das Projekt bildet auch eine Plattform für junge und eher unbekannte Künstlerinnen. Die Montage, zu sehen und zu hören auf Monitoren im Stadtkino Wien und an Standorten der Universität Wien während der Festivaltage (15.-27. Oktober 2004), soll Denkprozesse auslösen, Stimmungsbilder erzeugen, inspirieren, provozieren und unterhalten. (red)