Rebreak mit vier Doppelfehlern
"Gegen ihn spiele ich eigentlich fast am liebsten auf der Tour", sagte Koubek, der sich aber im ersten Satz doch noch ziemlich schwer getan hat. Martin hatte jeweils zwei Breakbälle zum 3:0 bzw. 4:1 ausgelassen und das Rebreak zum 4:4 mit vier Doppelfehlern ermöglicht. "Das war ein Geschenk, das ich gerne angenommen habe", so der Kärntner. "Am Anfang tue ich mich immer schwer gegen ihn, aber wenn ich ihn einmal habe, dann ist's aus." Und dies sei nach dem ersten Satz auch so gewesen.
In Satz zwei spielte Koubek befreit auf, schlug immer mehr Winner und zwang Martin zu mehr Fehlern. Die Knöchelverletzung, die er sich im Vorfeld zugezogen hatte, saß ihm nur zu Beginn im Hinterkopf. Leichte Schmerzen im Knöchel behinderten ihn aber ebenso wenig, wie auch Probleme mit der linken Schulter zu Beginn. "Da habe ich zwei Schmerztabletten geschluckt und danach nichts mehr gespürt."
Mit seinem nächsten Gegner Nalbandian hat Koubek bei einer 1:1-Bilanz noch eine Rechnung offen, als er in Runde drei der French Open knapp in vier Sets verlor.
Massu mühevoll gegen Kucera
Zuvor hatte sich mit einiger Mühe der als Nummer zwei gesetzte, zweifache Olympiasieger Nicolas Massu in das Achtelfinale gekämpft. Der Chilene rang den slowakischen Qualifikanten Karol Kucera erst nach 2:53 Stunden mit 6:4,6:7(5),6:4 nieder. "Als ich die Auslosung gesehen habe, wusste ich, dass es sehr schwer wird. Karol ist besonders auf diesem Belag ein sehr guter Spieler", sagte Massu, der sein zweites Indoor-Turnier seit einem Jahr bestreitet. "Ich habe ein sehr gutes Match gespielt." Er trifft nach seinem ersten Sieg im vierten Anlauf bei der BA-CA-Trophy nun mit Rik de Voest aus Südafrika neuerlich auf einen Qualifikanten. "Am Ende des Jahres möchte ich unter den Top Ten stehen", sagte er zu seinen Zielen, doch jetzt will er sich einmal ganz auf Wien konzentrieren.
Haas souverän
Kurzen Prozess machte hingegen Tommy Haas, der den südafrikanischen Qualifikanten Wesley Moodie in nur 62 Minuten mit 6:3,6:0 vom Platz schoss. Der Wien-Sieger 2001, der lange Zeit wegen einer Schulterverletzung außer Gefecht war, kam als zweifacher Turniersieger (Houston, Los Angeles) in die Stadthalle und zeigte eine sehr gute Leistung. "Es war ein wunschgemäßer Auftakt. Ich muss mich immer erst einmal ins Turnier hineinspielen", so Haas, der erstmals gegen Moodie auf dem Platz gestanden ist.