Nur jede/r Vierte fühlt sich "glücklich"
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Linz - Für die ÖsterreicherInnen ist Glück nicht käuflich. Neben der eigenen Gesundheit kommt es den ÖsterreicherInnen vor allem auf Freundschaft, Liebe und Frieden an. Besitz und Vermögen sowie die Eigenschaften Leistungsbereitschaft und Risikobereitschaft haben nicht einmal für ein Drittel eine Bedeutung. Das ergab eine am Mittwoch vom Linzer Meinungsforschungsinstitut "market" veröffentlichte Umfrage. Insgesamt bezeichnete sich dabei überhaupt nur rund jede/r Vierte als besonders glücklich.

Gesundheit

87 Prozent der Anfang September 500 für die Gesamtbevölkerung repräsentativ Befragten erklärten, wichtig für das Glücklichsein sei die Gesundheit. 81 Prozent gaben an, dass es auf Freundschaft, 75 Prozent auf Frieden und 74 Prozent auf das "Erfahren von Liebe" ankomme. Zwar legen die Österreicher mehrheitlich Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz und sind auch dem beruflichen Erfolg nicht abgeneigt, aber für die Lebenszufriedenheit ist es ihrer Meinung nach wichtiger, dass man sich "etwas gönnt" und dass Humor und Gemütlichkeit nicht zu kurz kommen, die gut zwei Drittel als wichtig ansehen. Individualistische Selbstentfaltungswerte wie Unabhängigkeit, Selbstständigkeit oder Selbstverwirklichung sind nicht einmal für jeden Zweiten entscheidend für die Lebenszufriedenheit.

Kinder, Modernität und Aufgeschlossenheit

Das Glück der durchschnittlichen Frau unterscheidet sich in einigen Punkten erheblich von den Glücksvorstellungen der Männer, fanden die MeinungsforscherInnen heraus. Für Frauen sind Kinder, Modernität und Aufgeschlossenheit sowie gutes Aussehen besonders wichtig - während Männer mehr auf den Erfolg im Beruf und auf den Besitz schielen. Für sie zählt auch mehr "guter Sex", für die Frauen hingegen Liebe.

Das Erfahren von Liebe und der "gute Sex" sind für die Jungen - die Altersgruppe unter 29 in ihrer Gesamtheit - von großer Bedeutung. Überdurchschnittlich werden von ihnen auch der berufliche Erfolg, die Selbstständigkeit und Selbstverwirklichung, Besitz sowie Modernität und das gute Aussehen betont. Kinder werden von ihnen am allerwenigsten von allen Altersgruppen mit Glück in Zusammenhang gebracht. Für die 50- bis 60-Jährigen sind der sichere Arbeitsplatz sowie die Leistungs- und die Lernbereitschaft die Zutaten für ein glückliches Leben.

Knapp die Hälfte einigermaßen glücklich

Bei der Frage nach der eigenen Lebenszufriedenheit bezeichneten sich 26 Prozent als "besonders glücklich", 55 Prozent als "einigermaßen glücklich", 15 Prozent meinten, "es geht", zwei Prozent waren "weniger glücklich". Weitere zwei Prozent machten keine Angaben. Am Land ist das Glück gemäß den Umfrageergebnissen mehr daheim als in der Stadt. (APA)