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Kurzes Stadthallen-Vergnügen für Konstantin Gruber.

AP Photo/Hans Punz
Wien - Für den ersten der drei Österreicher, die am Mittwoch bei der mit 682.750 Euro dotierten BA-CA-Trophy in der Wiener Stadthalle im Einsatz waren, dauerte der Erstrundenauftritt nur 54 Minuten. Dann hatte sich ATP-Tour-Debütant Konstantin Gruber, die Nummer 633 des Entry-Rankings, gegen Taylor Dent (USA), die Nummer 40, mit 1:6,3:6 verabschiedet. Für den als Nummer fünf gesetzten Paradorn Srichaphan, der erstmals in Wien antritt, gab es einen 6:4,6:4-Erfolg über Albert Costa.

"Ich habe den Start verpasst und unnötige Fehler gemacht. Ich habe vorher gewusst, wenn ich ein Break hinten bin, wird es schwer", sagte Gruber, der auch zugab, am Anfang nervös gewesen zu sein. Für den Wiener, der nur dank einer Wild Card startberechtigt war, gab es aber auch im zweiten Satz nicht viel zu holen. Immerhin hatte er gegen den sehr guten Aufschläger Dent zwei Breakchancen, die er aber nicht nützen können.

Der 24-jährige Gruber, der als Sparringpartner auch Mitglied des ÖTV-Daviscupteams in Pörtschach war, hofft, auch bei einem anderen Turnier noch eine Chance zu bekommen. "Damit ich zeigen kann, dass ich mehr kann, als ich heute gezeigt habe." Für ihn geht es nun mit zwei Futures in Spanien weiter, danach spielt er ein Monat in Indien, um Punkte zu sammeln. "Damit ich hoffentlich nächstes Jahr hier keine Wild Card mehr brauche."

Paradorn Srichaphan spricht sich laut eigenen Worten "Sischapan" (also ohne r) aus, dies dürfte allerdings auch vor allem in Thailand so sein, wo man Schwierigkeiten mit dem Aussprechen des "R" hat. "Sie können auch gerne 'Srischapan" sagen, wir verstehen das", meinte der überaus freundliche Trainer-Vater Chanachai beim weiteren Nachfragen. Vielleicht wird Srichaphan auch deshalb gerne einfach "Ball" genannt. Wie immer man ihn nun auch ankündigen wird, Srichaphan trifft in Runde zwei auf den US-Amerikaner Robby Ginepri. "Eine erste Runde ist immer schwierig, vor allem, wenn man bei einem neuen Turnier und mit neuen Bällen spielt", erklärte der 25-jährige Thailänder, die Nummer 25 im Entry-Ranking.

In Thailand hat das Gros der Leute Tennis durch ihn kennen gelernt, erzählte Srichaphan. Als es vor zwei Jahren so richtig mit ihm aufwärts gegangen ist, stand der Verkehr auf den Straßen bei seinen Partien nahezu still, jeder wollte den Landsmann im TV zusehen. "Sie haben erst lernen müssen, wie man beim Tennis zählt." Doch jetzt kommt auch schon einiges nach, einige 17-jährige Talente werden jetzt nach Spanien geschickt, um auf Sand zu spielen. "Wir haben nicht so viele Sandplätze, aber ich denke, es ist sehr gut, wenn man sein Tennis auf Sand aufbaut", meint er doch etwas überraschend. (APA)