EU
Buttiglione zieht angeblich Amtsverzicht in Erwägung
Designierter EU-Justizminister will "Katholik" bleiben
In der Diskussion um die Bestellung des Italieners Rocco Buttiglione zum EU-Justizkommissar hat nun Buttiglione selbst einen Amtsverzicht in Erwägung gezogen. "Es wäre ohne Zweifel besser für das Europäische Parlament und für Europa, einen Mann des Gewissens zu haben", sagte der italienische Europaminister der BBC. "Aber sollte ich diskriminiert werden, weil ich Katholik bin, dann ziehe ich es vor, Katholik zu bleiben", zitiert die Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" Buttiglione.Die Entscheidung liege nun beim Europaparlament und beim designierten Kommissionspräsidenten Jose Manuel Barroso. Buttiglione war Anfang der Woche bei einer Mehrheit der zuständigen Ausschüsse des Europäischen Parlaments auf Ablehnung gestoßen. Er hatte in seiner Anhörung vergangene Woche erklärt, als Katholik halte er Homosexualität für eine Sünde, würde als überzeugter Europäer die Rechte von Schwulen und Lesben aber verteidigen. (red)