Die Umstellung der Server im
Deutschen Bundestag
auf das freie Betriebssystem Linux ist nach technischen Problemen teilweise gestoppt worden. Nachdem am Wochenende die letzte Phase der Umstellung durchgeführt worden war, gab es am Montag erhebliche Probleme.
Zurück zu Windows
An den rund 5000 Rechnern der Bundestagsabgeordneten und der Verwaltung gab es beim Zugriff auf E-Mails und das Internet große Schwierigkeiten. Das teilte ein Sprecher des Bundestags mit. An jedem dritten Rechner sei ein Arbeiten im Web für etwa zwei Stunden überhaupt nicht möglich gewesen.
Troubles durch OpenLDAP
Laut dem Heise-Newsticker, laufen viele Backend-Rechner wie beispielsweise die Mail-Server seit einiger Zeit tadellos mit Linux. Die Troubles tauchten nun bei der Integration des Verzeichnisdienstes OpenLDAP mit der verbliebenen Windows-Welt auf den Rechnern der Abgeordneten auf.
Nach diesen Schwierigkeiten wurde die Technik den Angaben zufolge zunächst auf das alte Betriebssystem Windows zurückgeführt.
Sicher
Im Frühjahr 2002 hatte der Ältestenrat beschlossen, dass auf den rund 150 Servern des Bundestags die Software des Marktführers Microsoft durch das freie Betriebssystem Linux ersetzt wird. Allerdings sollten die Arbeitsplätze weiter mit Windows ausgestattet bleiben. Linux ist ein offenes Betriebssystem, bei dem der Quellcode des Programms frei und kostenlos verfügbar ist. Befürwortet lobten damals die höhere Sicherheit gegen Computerviren und eine größere Flexibilität. Zudem sei man nicht mehr an die Lizenzpolitik von Microsoft gebunden.(APA/dpa/red)