Ein Film, der von einem bösen,

viel zu groß geratenen Hai erzählt, der Urlauber attackiert? Im Jahre 2004, nur knapp 30 Jahre nachdem Steven Spielbergs "Der weiße Hai" im Kino erstmals zubiss? Irrtum ausgeschlossen. In "Hai-Alarm auf Mallorca" (17. 10., 20.15, ORF 1) versucht sich das deutschsprachige Fernsehen wieder einmal in der Rekonstruktion hollywoodesker Thrillerspannung - und bleibt dabei natürlich sehr bieder.

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Wie könnte es auch anders sein:

Das Medium lässt schon nicht allzu viel Hollywood zu. Und die deutsche Nüchternheit ist auch gewissermaßen unausweichlich. Das merkt man schon an der Wahl des Ortes: Wo sollte sonst ein deutscher Killerhai auftauchen als in Mallorca, der offenbar einzigen Insel, die sich ein Deutscher als Urlaubsziel vorstellen kann?

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Das merkt man auch an den Schauspielern:

Der ehemalige Bodybuilder Ralf Moeller ist nichts anderes als eine kleinformatige Antwort auf die steirische Eiche Schwarzenegger. Dass er es jemals nach Hollywood schafft oder gar Gouverneur wird, darf bezweifelt werden. (pi/DER STANDARD, Printausgabe, 18.10.2004)

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