Streit um die am Dienstag präsentierte Studie über die Bildungschancen von Kindern aus den unterschiedlichen sozialen Schichten herrscht zwischen SPÖ und ÖVP. SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser sieht den Zusammenhang zwischen Haushaltseinkommen der Eltern und Bildungsweg des Kindes als Bestätigung für die SPÖ-Forderung nach einer längeren gemeinsamen Schule bis zum Beginn der Oberstufe, also bis 14 Jahre. Die Daten müssten "jeden Bildungspolitiker mit einem Funken Gerechtigkeitssinn aufrütteln", so Niederwieser in einer Aussendung. Die ÖVP wertet die Forderung Niederwieser hingegen als "ein weiteres Beispiel für die eklatante Konzeptlosigkeit der SPÖ in wichtigen gesellschafts- und sozialpolitischen Fragen." "Ich finde es wirklich bedauerlich, dass die SPÖ Sozialfragen mit uralten, ideologischen Forderungen der Sozialdemokratie lösen will", so ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon in einer Aussendung. In Österreich gebe es ein "gut funktionierendes und zielgerechtetes Schülerbeihilfen- und Schülerunterstützungssystem, welches auf die finanzielle Situation der Eltern eingeht, sei es bei Schulveranstaltungen, Schulbüchern und dergleichen". (apa)