Wien - Österreichs Gastgewerbebetriebe konnten sich im Vorjahr ertragsmäßig verbessern. Während 2002 noch Verluste verbucht wurden, verzeichnete der durchschnittliche Hotelbetrieb im Vorjahr eine Umsatzrentabilität von minus 0,1 Prozent - also knapp ausgeglichen. Das ergab eine Analyse der KMU Forschung Austria auf Basis der Bilanzen der Jahre 2002 und 2003 von 2.300 kleinen und mittleren Beherbergungsbetrieben.
Ab einer Million positiv
Der Vergleich nach Größenklassen zeigt, dass die Betriebe im
Durchschnitt ab einer Größe von einer Million Euro Jahresumsatz die
Gewinnzone erreichen. Die Ausnahme stellen hier die Betriebe in der
Umsatzkategorie 7,5 bis 40 Millionen Euro dar, die einen durchschnittlichen Verlust in der Höhe von 1,6 Prozent der Betriebsleistung
verbuchen.
Tourismus investiert mehr als andere Branchen
Mit durchschnittlichen 19 Prozent der Betriebsleistung investierten die heimischen Beherbergungsbetriebe mehr als Unternehmen in anderen Branchen, sagt Hans Melcher,
Fachverbandsobmann der Hotellerie in
der Wirtschaftskammer Österreich. Rund 81
Prozent der Beherbergungsbetriebe tätigen Investitionen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode sei sowohl der Anteil der investierenden Betriebe angestiegen als auch die durchschnittliche Investitionsquote.
Dennoch liegen die Hotelbetriebe in puncto Kapitalbasis unter dem Durchschnitt der heimischen Unternehmen. Im Bilanzjahr 2002/2003 verfügten sie über eine Eigenkapitalquote von lediglich 3,3 Prozent. 55 Prozent der Beherbergungsbetriebe sind buchmäßig überschuldet - gemessen an der Gesamtheit aller heimischen Betriebe sind es 40 Prozent. Auch bei Umsatzrentabilität und Investitionsquote schneiden die Tourismusbetriebe deutlich schlechter ab als die Gesamtwirtschaft. (red)