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EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio wünscht Fidel Castro den baldigen Tod.

Foto: APA/EPA/Manuel H. De Leon

Brüssel/Madrid – Mit heftigen Worten hat die scheidende EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio den Treppensturz des kubanischen Staats- und Parteichefs Fidel Castro kommentiert. "Wir alle hoffen, dass er sobald wie möglich stirbt. Ich sage nicht, dass er umgebracht werden soll, ich sage, er sollte sterben. Und ich hoffe, es noch erleben zu können", erklärte sie nach Berichten der Madrider Presse vom Freitag bei einem Treffen mit spanischen Journalisten in Brüssel. Castro sei ein scheußlicher Diktator, der viele Tote und Gefolterte auf dem Gewissen habe.

"Ich bezweifele, dass er sich zeitlebens noch ändert", ergänzte De Palacio, die auch Vizepräsidentin der EU-Kommission ist. Deshalb sei Castros Tod der einzige Ausweg. Der sozialistischen Regierung in Madrid warf die Spanierin vor, die Menschenrechtsverletzungen auf Kuba zu dulden. "Wäre es eine faschistische und nicht eine kommunistische Diktatur, würde die Regierung anders handeln." Nach ihrem Ausscheiden aus der EU-Kommission soll De Palacio außenpolitische Beraterin der oppositionellen Volkspartei (PP) in Madrid werden.

Der 78-jährige Castro hatte sich bei dem Sturz am Mittwochabend das linke Knie und den rechten Oberarm gebrochen. (APA/dpa)