Engelke ließ bei ihrem Abschied einen Seitenhieb auf ihren Sender nicht aus. Die Führung von ProSieben und Sat.1 sitze im Publikum, rief sie zu den Zuschauern im Studio zu: "Sie erkennen sie an den Helmen und schusssicheren Westen." Aber auch Selbstironie klang durch: "Man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist - aber wir hatten nach der ersten Sendung nicht den Mut."
"Es schließt sich ein Kreis. Ein Teufelskreis"
An Prominenten fehlte es nicht in der letzten Sendung: Moderatorin Barbara Schöneberger und ihr Kollege Stefan Raab, der schon bei Engelkes Premiere dabei war, Komiker Otto Waalkes und Publizistin Alice Schwarzer zeigten sich als Engelke-Fans.
"Trotzdem, glücklich sah sie nicht aus", meinte ein Zuschauer nach der Sendung. Ein wenig Bitterkeit klang auch bei der Entertainerin selbst durch: "Ich bin aufgeregt wie bei der ersten Sendung. Es schließt sich ein Kreis. Ein Teufelskreis."
Der Grund für den Abschied war auch am Donnerstag unübersehbar: Nicht alle Gags zündeten. Experten hatten schon früh gesagt, dass das starre Late-Night-Format mit Tagesrückblick, Gästen, Einspielfilmen und Schreibtisch Engelke nicht liege. "Da wird ein ungeheuer begabter Mensch (...) gnadenlos auf Format geschnitten", analysierte Bazon Brock, Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung in Wuppertal.