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Die derzeit wieder auf Pro 7 laufende neue Staffel von "Popstars" untertitelt nicht ganz ohne Grund: "Jetzt oder nie!"

Immerhin wurde schon aus den letzten Siegern, der Boygroup Overground, nur wesentlich mehr als aus den weiblichen Gewinnern Preluders. Beide mussten schon bald nach ihrem Sieg statt bei Konzerten als Stargäste in Einkaufszentren reüssieren.

Jetzt nach den gerade laufenden Vorausleseverfahren in Köln, Berlin, Wien und Zürich, bei der nicht nur ehemalige Starmania-Zweite, sondern auch teilweise richtige Sänger nicht einmal in die nächste Runde kamen, dürfte es nicht anders sein. Niemand derzeit will bei dieser Wirtschaftslage jemand anderen gewinnen sehen. Der Erfolg von Popstars erschließt sich konjunkturbedingt nur mehr über das Scheitern. Scheitern verbindet. Es ist der Trost in einer Welt, die jedem eine Chance gibt, aber eben auch immer allen einen Preis dafür nennt.

Die aus dem ehemaligen No Angel-Mitglied Sandy Mölling, der Grande Dame der deutschen Girlgroups, dem ehemaligen Nena-Keyboarder Uwe Fahrenkrog-Petersen und Popkomponist Lukas Hilbert bestehende Jury weiß darum. Motto auf der Homepage von Hilbert: "Wer nie der wirklichen Angst begegnet ist, kann auch nicht darüber hinauswachsen!"

Alle drei stehen sie tief in unserer Schuld. (schach/DER STANDARD; Printausgabe, 23./24.10.2004)