Seoul - Seine Internet-Sucht hat einen südkoreanischen Computerfreak das Leben gekostet. Die Polizei entdeckte den Mann Donnerstag früh tot vor seinem Rechner, wo er offensichtlich während des nächtlichen Computerspielens zusammengebrochen war. Kim Kwang-Su, der in Pusan im Südosten des Landes ein Geschäft für Computerspiele betrieb, hatte nach Angaben seiner Angestellten täglich mehr als zehn Stunden online verbracht. Der 37-Jährige habe oft Mahlzeiten ausgelassen und sei nächtelang aufgeblieben, um ununterbrochen spielen zu können. "Wir nehmen an, dass er an einem durch Überarbeitung und Stress verursachten Herzinfarkt starb", sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben des Kultur- und Tourismusministeriums schossen im vergangenen Jahr in Südkorea etwa 13.000 Geschäfte mit Computerspielen aus dem Boden. Professionelle Spieler werden als die neuen gesellschaftlichen Helden verehrt. Ein jugendlicher Spieler wurde kürzlich zum Fernsehstar und Jugendidol, nachdem er die Weltmeisterschaft des Internet-Spiels StarCraft gewonnen hatte. (APA)