Die Ergebnisse: Den größten Einfluss auf die Gründungsrate nach dem Uniabschluss hat - die Uni selbst.
Aus den Unterschieden lernen
Aus dem MIT sind bislang mehr als 4.000 Unternehmensgründungen hervorgegangen. Würde man die entstandenen Firmen gedanklich zu einem Land vereinigen, entspräche ihre Wirtschaftskraft jener der 24-größten Volkswirtschaft der Erde. Ziel des Benchmarkings war es deshalb, zwei deutschsprachige Universitäten mit dem MIT zu vergleichen, um aus den Unterschieden zu lernen.
MIT-Studenten sind gründungswilliger
Im Ergebnis zeigt sich, dass unternehmerisches Denken bei MIT-Studierenden stärker ausgeprägt ist als bei Studierenden an WU Wien und LMU München. Der Anteil an gründungswilligen Studierenden ist dort größer, sie streben eindeutig stärker in technologieorientierte Bereiche und haben ambitioniertere Wachstumsabsichten.
Am Charakter liegt es nicht
Überraschende Befunde ergaben sich bei den Erklärungsfaktoren. Die Studienautoren hatten erwartet, bei den deutschsprachigen Studierenden auf ein weniger ausgeprägtes Bedürfnis nach Unabhängigkeit, eine geringere Risikofreudigkeit oder ein schwächeres Selbstbewusstsein zu treffen. Dem war aber nicht so: Studierende der WU und LMU wiesen in diesen typischen Eigenschaften von Unternehmensgründern sogar leicht höhere Werte auf als MIT-Studierende.
Unis stimulieren weniger
Deutliche Unterschiede ergeben sich jedoch in der Wahrnehmung der universitären Rahmenbedingungen. Bei den Fragen, inwieweit die Universität zu unternehmerischen Ideen stimuliert oder unternehmerische Fähigkeiten trainiert, schneiden beide deutschsprachigen Universitäten aus Sicht der Studierenden drastisch schlechter ab als das MIT.