Vierfacher Olympiasieger muss wegen schwerer Körperverletzung hinter Gitter - Vorgeschichte: Fingerhakeln endete mit Messerstecherei
Redaktion
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Tampere - Das Bezirksgericht der mittelfinnischen Stadt
Tampere hat am Mittwochabend den früheren Skisprungstar Matti Nykänen
(41) wegen schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren und zwei Monaten
Haft verurteilt. Nykänen hatte am 24. August in dem Sommerhaus seiner
Frau einen 59-jährigen Mann während eines Saufgelages mit einem
Messer zweimal in den Rücken gestochen, nachdem er ein "Fingerhakeln"
verloren hatte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Nykänen
dadurch in Wut geriet und zum Messer griff. Nykänen will Berufung
einlegen.
Der Staatsanwalt hatte ursprünglich auf versuchten Totschlag
geklagt. Doch das Gericht urteilte, die Tat trage nicht jene
Merkmale, da Nykänen betrunken in Rage und nicht aus Tötungsabsicht
gehandelt habe. Der vierfache Olympiasieger, der seit der Tat in
Untersuchungshaft gesessen war, wird in das Gefängnis Kylmäkoski
verlegt. Das Opfer selbst hatte um einen Freispruch für Nykänen
gebeten: "Wenn er nicht trinkt, ist er der netteste Mensch der Welt."
Im März war Nykänen vom Bezirksgericht in Tampere wegen eines
tätlichen Angriffs auf seine Frau zu vier Monaten Haft auf Bewährung
verurteilt worden. Diese vier Monate sind nun in den 26 Monaten
Haftstrafe enthalten, von denen Nykänen schon zwei Monate abgesessen
hat. (APA/red)
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